In einem Schreiben an das Wissenschaftsministerium fordert der Esslinger Landtagsabgeordnete und Stadtrat Nicolas Fink das Ministerium auf, die aktuelle Situation der praktischen Ausbildung von Studierenden in den Wirtschaftsunternehmen und die Zukunftsaussichten der jungen Absolventen zu untersuchen. Diese Situation ist dringend zu verbessern um die Auswirkungen der Corona-Pandemie abzufedern.
„Es zeigt sich, dass viele Wirtschaftsunternehmen auch in unserer Region gerade äußerst vorsichtig sind, was die Vergabe von Praktika, Kooperationen bei Abschlussarbeiten und Neuanstellungen von jungen Hochschulabsolventen angeht“, so Nicolas Fink in einer Pressemitteilung.
„Auf Bundesebene wurde in der sogenannten Allianz für Aus- und Weiterbildung vereinbart, dass die Betriebe unterstützt werden, wenn sie Auszubildende einstellen. Dies ist unter anderem wichtig, um den Fachkräftebedarf dieser Firmen auch zukünftig decken zu können“, resümiert Nicolas Fink die Initiative von Bund, Ländern, Gewerkschaften und weiteren Partnern.
„Richtig ist aber auch, dass sich zeigt, dass für künftige und aktuell Studierende eine ähnliche Unterstützung ebenso wichtig wäre. Wie sich auch an der Hochschule in Esslingen zeigt, werden von den Unternehmen aktuell viel weniger Hochschulabsolventen direkt eingestellt. Ebenso mangelt es an Plätzen für technische Grundpraktika (als Voraussetzung zum Studium), Pflichtpraktika und auch die Angebote für Bachelor- und Masterarbeiten in Unternehmen gehen in starkem Maße zurück. Dass ist aber weder für die Studierenden noch für die Unternehmen mit Blick auf die Zukunft eine hinnehmbare Situation. Denn gerade diese hochqualifizierten Fachkräfte werden in den Unternehmen dringend gebraucht, um auch nach der Corona-Pandemie wieder innovativ und nachhaltig wirtschaften zu können.“
Insofern hatte sich Nicolas Fink in seinem Schreiben an das Ministerium dafür ausgesprochen, schnellstmöglich entsprechende Initiativen anzugehen, um diese Situation so bald als möglich wieder entspannen zu können.
Auch der „Verein der Freunde der Hochschule Esslingen“ ist sich sicher, dass den Wirtschaftsunternehmen Anreize gegeben werden müssen, um trotz der unsicheren Situation auf die Studierenden als die Fachkräfte von morgen zu setzen. Dazu Eduard Schlauch von den Freunden der Hochschule: „Die Situation bei den Vermittlungen von Unternehmen und kompetenten Studierenden hat sich in den vergangenen Wochen zunehmend und dramatisch verschlechtert. Aus unserer Sicht ist die enge Kooperation vieler Wirtschaftsunternehmen in der Region mit der Esslinger Hochschule nicht nur gewinnbringend für die Studierenden – sondern im besonderen Maße auch für viele Betriebe in der Region. Hier muss aus unserer Sicht dringend geholfen werden, um nicht eine große Lücke zu reißen, die auch die Zukunftsfähigkeit einiger Betriebe in Frage stellen könnte.“